Im Rahmen des Informationstags für Patient*innen mit onkologischen Erkrankungen und deren Angehörige am Zentrum für Personalisierte Medizin des Universitätsklinikum Ulm (ZPM) am 8. Juli war das Selbsthilfenetzwerk Kopf-Hals-M.U.N.D.-Krebs e.V. durch Susanne Viehbacher und Holger Franke vertreten. Zusammen leiten sie die lokale Selbsthilfegruppe in Karlsruhe und informierten neben anderen Patientenorganisationen über die Arbeit des Netzwerks.

Für die Veranstalter am ZPM standen die Bedürfnisse, Erwartungen und Hoffnungen Krebskranker und ihrer Angehörigen im Mittelpunkt. Diese konnten sich über verschiedene Aspekte der Personalisierten Medizin informieren und in zahlreichen Vorträgen und Experten-Workshops vertiefende Einblicke erlangen.

In seinem Gastvortrag über „Personalisierte Medizin aus dem Blickwinkel der Patient*innen“ betonte Holger Franke, dass sie für den Bereich Kopf-, Hals-, Mundkrebs große Hoffnungen weckt, bisher aber, bis auf Erfolge bei der Immuntherapie, noch kein signifikanter Durchbruch gelungen ist. Auf wirklich schonende und zielgerichtete Therapien müssen Kopf-, Hals-, Mundkrebs Patient*innen leider noch warten, auch wenn verschiedene Studien (Checkpoint-Inhibitoren) aufhorchen lassen.

Laut Holger Franke tauchen in diesem Zusammenhang immer wieder folgende Wünsche der Patienten auf:

  • mehr Arzt- / Patientengespräche
  • mehr Zusammenarbeit zwischen Hausarzt und Nachsorgeärzten
  • Erhebliche Verkürzung von Wartezeiten beim Psychoonkologen
  • mehr Mittel für die Forschung

… und letztlich: Mehr Aufmerksamkeit für die Selbsthilfe als wichtiges Element im Akutstadium und in der Nachsorge. Dies sollte als Teil der personalisierten Medizin verstanden werden.

Einen Veranstaltungsrückblick und weitere Fotos sind auf der Webseite der Uniklinik Ulm zu sehen.

Infostand des Selbsthilfenetzwerks Kopf-Hals-Mund-Krebs e.V.
Holger Franke hält Gastvortrag am ZPM